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09.10.2024

Interview Mit Alex

Alex studiert Biotechnologie in Aachen, ist Teilnehmerin in unserem Pilotprogramm Career-Building Elements, liebt neben Technik das Musizieren und trifft auch als Teamplayerin den richtigen Ton.


Wie bist du auf Career-Building Elements aufmerksam geworden und was hat dich motiviert?

Ich checke immer mal wieder mein Uni-Postfach, zugegeben weniger als ich sollte, und bin zwischen alle den Mails auf die Ankündigung zu Career-Building Elements gestoßen. Was mich angesprochen hat, war die Vorstellung, mich mit gleichgesinnten Mädels über meinen Campus hinaus zu vernetzten und verschiedene Unternehmen kennenzulernen. Man tendiert ja oft dazu im eigenen Kosmos zu bleiben, dabei finde ich Perspektivwechsel unglaublich wichtig.

Außerdem habe ich mir von der Teilnahme erhofft, mit anderen motivierten, technikbegeisterten Frauen in den Austausch zu kommen. Mit der Erfahrung, die ich gemacht habe, bin ich sehr froh, mich beworben zu haben.

Gehört es auch zu deinem Studienalltag, dass Frauen in der Minderheit gegenüber einer Vielzahl an männlichen Studierenden sind?

In meinem Studienfach mit biologischem Schwerpunkt ist das weniger der Fall. Trotzdem habe ich festgestellt, dass sich Studentinnen in Modulen mit technischem Schwerpunkt sehr stark zurücknehmen. In unserer Gesellschaft gibt es immer noch das Bild, dass Männer diejenigen sind, die Mathe können und Ingenieure werden. Ich habe mir von dem Femtec-Programm erhofft, mit Studentinnen in den Austausch zu kommen, die meine Begeisterung für Technik genauso teilen und genau das hat sich auch bestätigt.

Wahre Worte. Viele Stereotype halten sich hartnäckig. Kannst du mir einen Überblick über deine erste School geben?

Ich bin am Montag angereist, war schon früh da, hatte Lust, direkt jemanden kennenzulernen. Am ersten Abend haben wir uns spontan organisiert und sind gemeinsam essen gegangen. Offiziell ging es am Dienstag in den Räumlichkeiten von Omexon mit Team-Building und interaktiven Methoden zum Kennenlernen los. Wir haben überlegt, wie wir unsere Zeit mit Career-Building Elements gestalten wollen. Es war schön, einen gemeinschaftlichen Sinn zu entwickeln, am Ende stand der Tenor „Wir sind nicht jede für sich hier, sondern wollen gemeinsam gestalten.“

Am Mittwoch und Donnerstag waren wir zu Gast bei Globe, einem Stuttgarter Startup mit frischem Spirit und moderner Umgebung. In den zwei Tagen haben wir uns mit unserer Karriere- und Zukunftsgestaltung auseinandergesetzt. Zu schauen, was will ich eigentlich, wer bin ich, was möchte ich für meine Zukunft. Um uns diesen Fragen zu nähern, haben wir uns ausgiebig mit unseren Werten befasst. Erst individuell und dann als Gruppe.Am vierten Tag folgte eine Exkursion zum Energieunternehmen Netze BW.

Das klingt nach intensiven Tagen. Viel Reflexion, Input, neue Leute… gab es etwas, dass dir aus dieser Zeit besonders im Kopf geblieben ist?

Besonders wertvoll war es, dass wir den Raum bekommen haben, uns bewusst auf unsere eigenen Werte zu besinnen und diese aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten. Das hat mein Bild von der eigenen Zukunft geschärft. In diesen unsicheren Zeiten ist es gar nicht so leicht, sich festzulegen und die richtigen Prioritäten zu setzen. Die Möglichkeit, innezuhalten, sich selbst zu reflektieren und sich mit anderen darüber auszutauschen, hat uns alle weitergebracht. Diese Erfahrungen blieben mir nachhaltig im Gedächtnis und reifen weiter.

Was nimmst du aus der Woche mit?

Ich nehme vor allem ein wohliges Gefühl mit. Ich habe tolle und bereichernde Personen kennenlernen dürfen, die mir sowohl fachlich wie persönlich viel mitgegeben haben. Die Akzeptanz unter uns Studentinnen und die Offenheit waren superschön. Das hat mir noch mal deutlich gemacht, dass ich das auch für mein Leben mitnehmen will, dass ich offen bin und akzeptiere. Es ist wichtig, sich gegenseitig Mut zu machen. Was ich dazu abschließend sagen kann ist: Zusammen ist man stärker als allein. Viel zu oft scheuen wir uns doch nach Hilfe zu fragen. Ich möchte zukünftig mehr für mich einstehen, Unterstützung einfordern und selbst zur helfenden Hand werden.

Die echte Wertschätzung, die ich erfahren habe – und das von Menschen, die mich noch gar nicht lange kannten – hat auch meine Wertschätzung mir selbst gegenüber gesteigert und eine allgemeine Dankbarkeit.